RADAR – Ein Smartwatch basiertes Dysglykämie-Warnsystem für Personen mit Diabetes

Erfolg für das Berner Forschungsteam um Prof. Christoph Stettler, Dr. Thomas Züger und Vera Lehmann der Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin und Metabolismus (UDEM): gemeinsam mit Forschern der ETH Zürich und der Hochschule St. Gallen (Prof. Elgar Fleisch, Prof. Felix Wortmann) konnte erfolgreich ein Innosuisse-Grant für die Entwicklung eines innovativen Smartwatch basierten Glukose-Warnsystems eingeworben werden.

Das übergeordnete Ziel des Projektes RADAR «Wearable-Based Dysglycemia Detection and Warning in Diabetes» besteht in der Sofort-Erkennung von Unter- und Überzuckerungen (sogenannte Dysglykämien) mittels verschiedenster Parameter, welche in Echtzeit aus einer handelsüblichen Smartwatch gewonnen werden.

Dazu werden Informationen wie beispielsweise Herzfrequenz und Herzfrequenzvariabilität sowie körperliche Aktivität und tageszeitliche Muster erfasst, und mit Hilfe innovativer Ansätze aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz analysiert. Dies erlaubt es die Trägerin und den Träger der Smartwatch frühzeitig vor Blutzuckerschwankungen zu warnen, um Unter- und Überzuckerungen (Hypo- und Hyperglykämien), welche zu gravierenden medizinischen Komplikationen führen können, möglichst zu vermeiden

All dies geschieht nicht-invasiv, das heisst ohne Gewinnung von Blut oder Platzierung von kontinuierlich messenden Glukose-Sensoren unter der Haut. Die Anwendung eines solchen Warnsystems ist insbesondere für Personen mit Diabetes interessant, welche kein kontinuierliches Glukosemessgerät tragen können oder wollen, aber dennoch frühzeitig vor Blutzuckerexkursionen und kritischen Situationen gewarnt werden möchten.

Grafik RADAR Smartwatch - Blutzuckerwarnsystem